DGUV arbeitet mit der afrikanischen Sozialversicherung ECASSA zusammen

Dr. Breuer und Dr. Ntimarubusa schütteln sich die Hand

Bild: Schulz, DGUV

Im Februar 2017 unterzeichneten Dr. Frédéric Ntimarubusa, Generalsekretär der afrikanischen Sozialversicherungsorganisation East and Central Africa Social Security Association (ECASSA), und Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), ein Memorandum of Understanding in Berlin. Beide möchten künftig insbesondere in den Bereichen Qualifikation und Prävention sowie Rehabilitation und Rückkehr zur Arbeit zusammenarbeiten. Gegenwärtig bestehen Leistungen der Sozialversicherung in vielen Ost- und Zentralafrikanischen Ländern im Wesentlichen aus Geldleistungen. Dies soll sich künftig ändern.

Dr. Ntimarubusa hatte sich zuvor über das Trainingsangebot des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG) in Dresden informiert, sowie das BG Klinikum Bergmannstrost Halle besichtigt. Bei der DGUV in Berlin standen insbesondere Fragen zur Rehabilitation und Rückkehr zur Arbeit im Zentrum der Gespräche. "Es lohnt sich, in soziale Sicherung zu investieren und Mitarbeiter gut auszubilden, damit Sozialversicherungssysteme nachhaltig und effektiv funktionieren", darüber waren sich Dr. Breuer und Dr. Ntimarubusa anlässlich der Unterzeichnung einig.

Die Sozialversicherungsorganisation ECASSA feiert im Jahr 2017 ihr 10-jähriges Bestehen. In ihr haben sich Sozialversicherungseinrichtungen aus Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania, Uganda, Sambia sowie Südsudan zusammengeschlossen. Ziel ist es, gemeinsam die sozialen Sicherungssysteme in Zentral- und Ostafrika auszubauen und zu verbessern. Seit Anfang 2017 ist ein eigenes Trainingsinstitut eröffnet und bietet Kurse zu Themen der Sozialversicherung an - das erste dieser Art in Afrika. Weitere Ziele bestehen in der Errichtung eines grenzübergreifenden Systems zur Mitnahme von Sozialleistungen, um der Mobilität von Arbeitskräften in der Region Rechnung zu tragen. Der Aufbau von Rehabilitationsleistungen sowie der Infrastruktur zu einer verbesserten medizinischen und rehabilitativen Versorgung zählen ebenfalls zu den Plänen.